Victoria June erinnert sich an ihre Liebe zu Puerto Rico

In ihrer Heimat New York City – genauer gesagt zwischen Brooklyn und der Bronx – träumte Victoria June davon, ein Popstar wie Avril Lavigne oder Madonna zu werden. In ihren jungen Jahren reiste sie häufig zwischen ihrem Heimatland Dominikanische Republik und der Stadt New York. Das war damals für viele junge Mädchen eine besonders reizvolle Perspektive, ebenso wie ihr Status als Puertoricanerin. Sie genoss den Kontrast zwischen ihrer eher traditionellen, europäischen Erziehung (eine Familie mit vier Kindern, zwei Jungen und einem Mädchen) und der Hip-Hop-Kultur und dem Party-Lifestyle von New York City. In ihren Worten: "Ich dachte immer, wenn du keine spanischen Gene hast, könntest du gut reinpassen."

Dass Victoria ihre Zeit in New York City so sehr genossen hat, ist angesichts ihres Status als Puertoricanerin verständlich. Aber das war damals und das ist jetzt. Heutzutage ist es schwer, einen Puertoricaner zu finden, der sich nicht in den Vereinigten Staaten oder Kanada niedergelassen hat. Man könnte meinen, Victoria June wäre stolz darauf, dass ihre ehemalige Heimat Fortschritte bei der Etablierung als wirtschaftlich, sozial und politisch stabile Nation macht. Leider scheint Frau June ziemlich enttäuscht von dem aktuellen Zustand von Puerto Rico und dem, was sie als mangelnde Unterstützung der US-Regierung für die Bevölkerung sieht, zu sein.

Infolgedessen gründete Victoria June eine Gruppe namens New Yorkers for Puerto Rican Independence und sammelte Gelder für zwei puertorikanische Stimmungen in New York. Ihre Bemühungen führten zu mindestens einer Plakatwand in New York mit dem Titel "Puerto Rico ist keine fremde Nation. Es ist amerikanischer Boden." Leider war diese spezielle Werbekampagne nicht sehr erfolgreich und kam schließlich nach der Wahl von George Bush zum Präsidenten zum Stillstand. Trotz des Verlusts dieser einminütigen Anzeige hat Victoria June ihre Haltung zu Puerto Rico jedoch nie entspannt und war weiterhin fest entschlossen, Puerto Rico bei der Unabhängigkeit zu helfen. Sie ging sogar so weit, eine weitere Gruppe namens New Americans for Puerto Rico zu gründen, die noch nicht ins Leben gerufen wurde.